Seit 2001 habe ich einen VDR im Einsatz gehabt, nach einigen Jahren war die Hardware hinüber und ich habe ob des miesen Fernsehprogramms auf einen VDR verzichtet.
Es hat sich in der Zwischenzeit viel getan, mittlerweile ist der HD Support mit VDR als stabil anzusehen, die Ausgabe erfolgt nun nicht mehr über die DVB Karte, sondern über eine Nvidia Karte, die VPAU unter Linux beherrscht, damit wird die Dekompression des DVB-Streams in der Grafik Engine gemacht. Nach ca 5 Jahren Abstinenz bin ich nun also wieder auf den VDR gekommen. In diesem Artikel habe ich als Gedankenstütze meine Konfiguration aufgeschrieben.
Ich habe folgende Hardware verwendet:
2 * DVB-S2 TechnoTrend-Budget S2 1600 HDTV-PCI-Low_Profile
MainBoard Asrock 970 extreme3
CPU Athlon 270U
Grafikkarte Gainward NVidia 220 GT passiv gekühlt
Die Video Partition ist so formatiert worden
mkfs.ext4 -T largefile -j -m0 /dev/sdb1
Die Fernbedienung funktioniert out of the box, aber ohne diesen Eintrag mußte jede Taste zweimal gedrückt werden, was natürlich nicht praktikabel ist :-)
/etc/modprobe.d/ati_remote.conf options ati_remote keychange=1
Für den Einbau des Empfängers (linkes Foto)verwendete ich einen USB-Slotblech Anschluß, den ich auf einen überzähligen Pfostensteckverbinder setzte. Leider verwendete dieser aus der Bastelkiste stammende Slotblechadapter eine unverträgliche Pinbelegung, so das ich mir damit den X10 Empfänger gebrickt habe. Nun habe ich einfach die Fernbedienung im rechten Foto bei Pollin gekauft und deren Empfänger verwendet. Auch hiermit gelang die Fernsteuerung auf den ersten Blick auf Anhieb. Doch bei genaueren Hinsehen waren nun etliche Tasten nicht korrekt belegt. Die Menu Taste z.B. öffnete gleich das setup Menu. Ob das mit einem in den zwei Tagen der warterei auf DHL nun durch Updates gekommen war oder nicht sei dahingestellt. Eigentlich sollte der Empfänger ja wohl keinen Einfluß auf die Codierung/ Belegung haben. Nach etwas Recherche und hervorragenden Support durch einen User aus dem YaVDR Forum habe ich nun die Fernbedienung wieder am laufen. Eines der wichtigsten Befehle, die ich mir in dem Zusammenhang merken werde, ist irw. irw liefert nämlich die codes der gedrückten Tasten, damit und der vdr Tabelle für die Tastenbelegung in /etc/vdr/remote.conf kommt man ein ganzes Stück weiter. Die neue Kombination, Empfänger aus dem rechten Foto und Fernbedienung aus dem linken Foto ist soweit nun also recht zufriedenstellend. Leider ist der neue Empfänger sehr viel unempfindlicher, was ich durch eine USB-Kabel Verlängerung und optimale Positionierung ausgleichen konnte. Der neue Empfänger support leider nicht das Remote Wakeup, es ist also damit nicht möglich, per Fernbedienung den Rechner aus dem S3 (Suspend to RAM) Modus aufzuwecken. Muß wohl der alte Mann mal aufstehen und die 2,50m per Pedes zurücklegen, um auf den Powerknopf zu drücken
Der Eintrag in der ati_remote.conf kann nun entfallen, ich habe außerdem das Paket linux-media-dkms installiert. Damit wird das neuere Kernel Module rc_core installiert und verwendet. Das dieses Modul in neueren Kernels standardmäßig vorhanden ist, hielt ich das für eine gute Idee.
Die notwendigen Schritte, das der neue Empfänger mit rc_core und meiner Fernbedienung zusammenspielt, beschreibe ich hier stichpunktartig.
In /etc/rc_keymaps/ eine Datei rc-medion-x10 (neue Version Stand 07.02.2012) mit den Tastencodes angelegt.
Damit die Datei genutzt wird, eine Zeile ans Ende von /etc/rc_maps.cfg anfügen.
ati_remote rc-medion-x10 /etc/rc_keymaps/rc-medion-x10
Damit geht alles wie gewünscht, nur nach dem Aufwachen aus S3 ist wieder die Defaulteinstellung da.
ein
rmmod rc_core && modprobe rc_core
hilft dann allerdings. Niemand hat natürlich Lust, dies jedesmal nach dem Aufwecken einzugeben, deshalb ist ein Eintrag in /etc/yavdr/force-reload-modules.list
ati_remote
hilfreich
So könnte man nun das System belassen, es wird solange funktionieren, bis ein dist-upgrade eine neue Version von YaVDR bringt. Momentan habe ich die Dateien natürlich gesichert und kann sie im Notfall wieder herstellen, der korrekte Weg bei YaVDR ist allerdings die Verwendung über Custom Templates. Damit beschäftige ich mich ein wenig später. Die Bootplatte hat nämlich Probleme und ich werde sie noch auswechseln. Dann ist es Zeit fürs finish.
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