Heute habe ich zum dritten mal mit Saitan (Manche schreiben auch Seitan) gekocht. In unserer Familie gibt es schon seit vielen Jahren kein Fleisch oder Wurst zu essen. Das hat sich mal so ergeben. seit zwei Jahren allerdings gönnen wir uns ab- und an was Gutes. Nämlich ein Wildschwein aus dem Nachbarforst, oder Damwild. Auch ein Kamerunschaf hat sich schon in unsere Kühltruhe verirrt. Doch das ist nicht das Thema. Sondern der Fleichersatz Saitan. In Braunschweig gibt es einen veganen Schnellimbiss.
Der Grundstoff dafür ist Saitan, welches man auch in dem Laden für wenig Geld erwerben kann. Ich habe nun zum dritten Mal damit gearbeitet und möchte kurz die Zubereitung beschreiben. Das Pulver braucht nur mit 300ml Wasser verrührt zu werden, dann bildet sich eine plastische Masse, die man ca. 30 Minuten im Wasserbad kocht. Das Gebilde quillt enorm auf und schmeckt recht neutral.
Der Trick diesem Fleischsugorrat Geschmack beizubringen, ist ganz einfach. Man mischt das Gewürz, z.B. die Fertigmischung von Dudel vor dem vermengen mit Wasser mit dem Saitan Pulver. Man braucht für so einen Beutel etwa 2 sehr gehäufte Esslöffel von der Gewürzmischung, es geht ja viel beim Kochen im Wasser verloren. Die Mischung löst sich prima im Wasser und ergibt eine gleichmäßige Färbung und Geschmack. Nachdem man den Fladen im Wasser 30 Minuten gekocht hat, lässt man ihn über Nacht abkühlen. Vor dem weiterverarbeiten habe ich die Masse ausgedrückt und in Scheiben geschnitten. Diese Scheiben werden in der Pfanne in Öl von beiden Seiten angebraten. Die Soße besteht aus etwas Soßenbinder von Gefro und eine 200ml Dose Creme Fraiche.
So sieht der Saitanbratling nach dem Kochen aus:
Hinweis: Saitan fix wird aus Weizengluten gemacht, alte Japanische Geschichte. Wer der Hersteller der oben abgebildeten Tüte ist, weiß ich nicht. Aber in BS gibt es das Zeug ja. Fazit dieser Geschichte: Wer mal wirklich Lust als Vegetarier auf was anderes hat, sollte das hier mal ausprobieren. Aber Vorsicht! Es schmeckt verdammt stark nach Fleisch, echt jetzt.
Bewußt habe ich sowas noch nicht zu mir genommen. Und Deine Beschreibung klingt so ein wenig futuristisch.... Man nehme Saitan, Wasser und Gewürzmischung....... Ich hab doch lieber Stück Fleisch, da mach ich mir dann Hack draus mit meinem Maschinchen und dazu ordentlich Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, evtl. noch Knoblauch und frische gehackte Petersilie. Ordentlich vermengen mit Ei und eingeweichtem Brötchen und das gibt dann wundervolle 1a Buletten, wenn ich die dann gebraten habe. btw Produkte von Gefro kommen auch bei mir zum Einsatz. Aber Fleischersatz... och nö soweit bin ich noch nicht.
Wenn ich weiss, das das Tier Artgerecht aufgewachsen ist, also z.b. aus dem Wald stammt, habe ich kein Problem damit. Meine Schwiegermutter z,B, hat uebrigens nicht gemerkt, das sie kein Fleisch ass.
Was ist artgerecht? Bei der Frage gehts doch schon los. Ich tendiere eher zu der Aussage traditionell und damit meine ich: keine Massentierhaltung. Unter traditionell verstehe ich, wie meine Altvorderen ihre Tiere auf den Bauernhöfen gehalten haben. Schweine, Hühner, Enten, Gänse, Ziegen haben ihren Auslauf genauso wie Kühe.