Voriges Jahr habe ich in
Ruby rein gerochen. Mangels aktuellem Projekt ist das im Sande verlaufen. Mittlerweile hatte ich auch mitbekommen, weshalb sich Ruby eher schleppend im deutschen Sprachraum verbreitet. Es liegt u.a. an der mangelhaften Unterstützung eben dieses Sprachraums. Die Performance ist meines Wissens auch nicht so doll. Aber sauber designed und bestechend klar sind die Programme in Ruby schon. Ok meine nicht, aber die von anderen
Was soll's, das ist hier nicht das Thema, sondern es geht um Python, diese Interpretersprache hat sich mittlerweile einen festen Platz in der *ix Welt erarbeitet, ist performant, hat keine Probleme mit Lokalisation, kann mit utf8 umgehen und ist auch im deutschen Sprachraum recht gut vertreten und es gibt reichlich Dokumentation.
Ich kann relativ gut in C programmieren, Shell scripting incl. awk, sed und sind meine Freunde, Perl ist mir ein Graus. Tcl müsste ich eigentlich ab- und an in der Firma anwenden, aber nicht so intensiv, das ich da privat nun einsteigen möchte. Obwohl, bei Licht betrachtet würde mir das natürlich doppelt entgegen kommen. Aber da mein Ziel ist, mich mal an Gui Programmierung zu wagen und ich endlich ein Projekt habe, war mit Tcl/Tk einfach zu hässlich. Langer Rede kurzer Sinn: Ich möchte mit Python und Glade in die (linux) Gui Programmierung einsteigen.
Am Anfang steht bei mir die Recherche nach deutschsprachigen Foren, verständlichen Tutorials und die Wahl der
Grafik Library. TK, die Gui, die ursprünglich gemeinsam mit
Tcl/Tk von John Ousterhout entwickelt wurde, ist zwar nicht hübsch, aber Plattformunabhängig und hat - wenn gemeinsam mit Tcl verwendet - schon ein paar beeindruckende Features, die es soweit ich weiß sonst nirgendwo gibt. Man kann den Code zur Laufzeit verändern und die Veränderung sofort benutzen. Außer zu Demozwecken und in Labors weiß ich zwar nicht, wofür man das eigentlich braucht, aber hey, wer nutzt schon alle Features seines neuen Handys und findet es trozdem geil, das es dieses eine Feature eben auch noch hat, was eigentlich kein Mensch braucht. Die Python Version nennt sich
TkInter, aber wie gesagt, ein wenig altbackenes Outfit. Die dritte Library die mir aufgefallen ist, ist die
wxPython Library. Die habe ich (noch) nicht ausprobiert, wohl wegen der merkwürdigen Ausprache...Womit ich begonnen habe ist die auf dem
Gtk+ Kit aufbauende
Glade Library mit dem dazu gehörenden
Glade-3 dem GuiBuilder, nachdem ich die ersten Hürden dank der freundlichen Leute des
deutschen Python Forums überwunden hatte, wurde ich auf das hervorragende Tutorial von
Micah Carrick aufmerksam (ebenfalls durch einen Hinweis aus dem Forum). Da ich mangels Zeit aber diese Woche noch nicht dazu gekommen bin, es detailiert durchzugehen, wollte ich mal diesen Eröffnungsartikel veröffentlichen. Vielleicht gibt es da draußen noch jemanden, der nur die relativ gut gemachten Tutorials für
Glade,
wxPython und
TkInter von
learningpython.com gefunden hat. Damit hat nämlich bei mir angefangen. Um Vergleich, was einem mehr liegt, sind sie auf jeden Fall bestens geeignet. Das Tutorial von
Micah Carrick ist rein für die Gtk+ / Glade Variante der GUI Programmierung gedacht, es hat aber eine herausragende Besonderheit. Der Autor vergleicht nämlich die Erstellung einer Anwendung immer zwischen der C- und der Python Variante. Das gefällt mir besonders. Ich habe schon gedacht, ich müsste dieses Tutorial am besten übersetzen, dann würde ich mich automatisch intensiv damit auseinander setzen müssen und würde dabei automatisch am leichtesten rein kommen. Naja mal sehen.So das war's erstmal von mir. Zum Projekt schreibe ich später etwas.