Ich bin ein großer Fan des Vorgängers XCOM Enemy within, mittlerweile habe ich ca 100 Stunden XCOM2 gespielt.
25 Stunden habe ich benötigt, um das Spiel das erste Mal auf leicht durchzuspielen.
Es braucht eine gewisse Zeit sich an die Spielmechanik zu gewöhnen, deshalb war die "Rookie" Stufe genau richtig, auch wenn es dann irgendwann etwas zu leicht war. Die vielen neuen Spielelemente habe ich dabei nicht wirklich zur Gänze be- /ausnutzen können, deshalb begann ich einen zweiten Anlauf auf der "normal"en Stufe. Hier habe ich mich nicht durch die ständigen Aufforderungen den Schädelstecker einzusetzen aus der Ruhe bringen lassen. Dadurch habe ich mehr Zeit, die einzelnen Aspekte auszuloten und im Spiel zu geniessen. Das die Story nun etwas ganz anderes ist, als bei dem Vorgänger macht die Sache sehr interessant. Ist doch mal etwas anderes in futuristischen Städten auf Dächern rumzuklettern und gezielt Benzinfässer in die Luft jagen zu können.
Die neuen Aliens sind einfach eine Augenweide, überhaupt scheint sehr viel Wert auf das optische gelegt worden zu sein. Dennoch kommen die taktischen neuen Elemente wie Waffenmodifikation nicht zu kurz. Endlich kann man Waffenmodifikatoren und Persöhnlichkeitsupgrades einsammeln und für den folgendenen Einsatz an die Soldaten verteilen.
Was mich besconders beeindruckt hat, sind die sehr stimmige professionelle deutsche Äbersetzung und ziemlich ausführlichen Dialoge, die mich in die Geschichte eintauchen lassen und das Gefühl vermitteln mittendrin zu sein. Die Klassen wie z.B. der neue Spezialist mit seinem Gremlin ist einfach super. Hier sind noch zusätzlichen Spieloptionen verborgen die man wirklich alle ausprobieren sollte. U.a. kann man fernhacken und sehr verschiedene Extras erreichen. Während eines Einsatzes wechseln die Optionen sogar, wenn man Glück hat kann man durchaus auch mal einen gegnerisches Geschütz kontrollieren, oder auch alle Züge seiner Soldaten wieder auffüllen, was im fortgeschrittenen Spiel durchaus spielentscheidend sein kann.
Man kann übrigens nicht nur die VIPs niederschlagen und auf der Schulter mitnehmen, sondern auch seinen betäubten Kameraden auf diese Weise an einen sicheren Ort transportieren oder auch den geordneten Rückzug antreten, falls man gar nicht mehr weiterkommt.
Vor allem Anfangs sind einem die Gegner sehr überlegen, bis man etwas durch Forschung und Beförderung aufschließt.
Kritikpunkte habe ich allerdings auch.
Das Anordnen der Räume in der eigenen Basis erlaubt kaum noch Synergien. Schade, dass dies nicht vom Vorgänger übernommen wurde.
Die PSI-Klasse kommt leider erst ziemlich spät ins Spiel und geht
dadurch ein bisschen unter - die Soldaten können auch in den Missionen
keinerlei Erfahrung sammeln, was das ganze Konzept dieser Klasse
zumindest für mich etwas merkwürdig erscheinen lässt.
Die letzte Mission hatte am Ende bei mir einen Farb/Textur Bug, die letzten Gegner musste ich mehr oder weniger mit Raten und auf die Anzeige der roten Alien Köpfe vertrauend zu ende führen.
Die Navigation von Weltkarte zur Avenger ansicht ist zwar toll animiert, aber kann nach einer Weile etwas nerven. Die Rückkehr nach einem Angriff dauert auch lange, bis man endlich auf "weiter" klicken kann. Keine Ahnung, ob das Laden des Basis Levels solange dauert, an meiner SSD scheint es jedenfalls nicht zu liegen.
Die von vielen angemeckerten Performanceprobleme habe ich nicht, als einziger nerviger Bug ist mir bei einem Soldaten in der Fähigkeitsmodifikation (...) aufgefallen, hier kann man den letzten Zug nicht nutzen und man kommt mit der TAB Taste nicht darüber weg, sondern muss erst eine Aktion ankllicken, mit Rechtsklick abbrechen, um mit TAB den nächsten Soldaten anwählen zu können.
Der Angriff eines Archon. Der Archon ist sehr beweglich und vorsicht vor den Feuerfedern, einem Angriff auf 3 Soldaten aus großer Höhe, nicht stehenbleiben, sonst gehts schlecht aus.
Aber auch der Gesichtlose ist nicht von schlechten Eltern.
Ps: wer es nicht lassen kann zu cheaten, wird hier auch fündig. Ich habe sehr häufig meine verwundeten Soldaten auf diese Weise geheilt, das macht es möglich sie im nächsten Einsatz wieder einzusetzen, allerdings leiden sie ein einem starken Rückgang des Willens, dem Meßpunkt bei PSI Atacken, die von den Sektoiden gerne durchgeführt werden.