Ich habe mich entschlossen, meinen Lenovo T500 mit einer SSD au(f|s)zurüsten. Als SSD habe ich die SanDisk SDSSDP-128G-G25 ausgesucht, die hat einen sehr geringen Stromverbrauch. (ca. 0.6 Watt max.)
Bei SSD sollte man auf das Alignment der Partitionen achten, ungünstig konfiguriert, kann man damit erhebliche Performanceverluste haben, deshalb habe ich die neueste stabile Version des Gparted genommen, ausserdem hat der derzeitige Installer von Debian Wheezy ein Problem mit GPT Partition Tables, welches man, wenn man denn daran denkt, umgehen kann.
Ich habe die Partitionierung mit einer Live CD angelegt. Damit sollte das leidige, durch alle Foren geisternde Alignment Problem auch gleich gelöst sein. (Um evtl. Fragen vorwegzunehmen, eine 128GB Platte benötigt kein GPT, aber da ich eh den neuesten gparted benötigte, habe ich halt gemacht)
Ich habe die gparted-live-0.13.1-2 CD genommen und wählte GPT als Partitonstable im erweiterten Menü aus.
Die erste Partition sda1 wurde mit 256 MB angelegt und mit ext2 formatiert. Sie dient als /boot.
Normalerweise kann auch boot neuerdings in einer Volumegroup liegen, wenn man aber mal in Schwierigkeiten kommt, ist es vielleicht besser, man hat noch eine einfache Partition auf der Platte, Geschmacksache halt.
Wenn man sich https://wiki.archlinux.de/title/Gpt anguckt, dann liest man, das es für Grub2 notwendig ist, eine extra Partition vom Tye Grub-BIOS EF02 von min. 1 MB anzulegen. Andererseits läßt gparted auch so einen 1MB großen Teil unbenutzt, den könnte man ja als Partition deklarieren. Leider kann man sie aber nicht als Typ BIOS boot partition anlegen.
Da es ja keine große Mühe macht, kann man aber zur Sicherheit eine extra Partition anlegen. Diese 3MB tun nicht weh. Sinnvollerweise ist gdisk auf der Live CD inkludiert.
Also in der Console gdisk /dev/sda starten.
mit p kann der derzeitige Stand gesehen werden.
Nun folgende Kommandos eingeben: n
Partition number: 128 (macht zwar keinen funktionalen Unterschied, sieht aber besser aus, wenn weitere Partionen angelegt werden sollten, das sie durchnummeriert sind)
First sector: (Enter)
Last sector: +3M (Enter)
Als Typ wird ef02 ausgewählt.
Mit w speichern. Die Frage "Do you want to proceed? mit Y beantworten.
Ich wollte eigentlich wieder eine Volumegroup anlegen. Mit GParted geht das nicht, zumindestens nicht mit der Live Version in der GUI.
Allerdings sind die notwendigen Tools auf der Live CD enthalten, deshalb habe ich meine gewünschte Partition sda2 mit GParted ohne Format angelegt.
Die Volumegroup wird in der Console angelegt.
Die Consolenbefehle in der Reihenfolge ihres Auftretens.
# Anlegen des Physical Volumes: pvcreate -M2 /dev/sda2
-M2 stellt sicher, dass das neuere LVM2 Format verwendet wird.
# Die Volumegroup "Laptop" anlegen vgcreate -v Laptop /dev/sda2
Erfolgskontrolle bis hierher:
pvdisplay
Die gewünschten Volumes anlegen.
#hier wird später das root Filesystem liegen lvcreate Laptop -L 20G -n volroot #hier wird später das home Filesytem liegen lvcreate Laptop -L 80G -n volhome
Erfolgskontrolle:
lvdisplay
So, was macht man nun mit der Festplatte, die jetzt nutzlos rumdümpelt?
Eine Möglichkeit ist, sie in ein externe 2,5" Gehäuse einzubeuen und als Sicherungslaufwerk zu nutzen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich des bei Linuxmenschen fast nutzlosen CD Brenners zu entledigen und die Festplatte in das nun leere BAY zu verfrachten.
Diese Möglichkeit fand ich sehr reizvoll und werde sie umsetzen.
Mein verwendetes Ultrabay ist von LEICKE (DUAL SATA 2.HDD/SSD Serial Ultrabay Slim Adapter fuer Lenovo Thinkpad)
Derzeit ist noch eine Volumegroup auf der alten Festplatte, Ich denke, ich mache nach dem restoren meiner /home eine neue Volumegroup darauf und werde 120 GB als Backup reservieren und mal mit BackInTime oder ähnichem experimentieren. Wenn der Umbau abgeschlossen ist, folgt noch ein Erfahrungsbericht, die Ultrabay ist noch auf dem Versandweg.
Wie ich früher schon mal schrieb, man später die Volumegroups sogar mit GUI Mitteln resizen.
Hint: Eine Backupplatte gehört nicht ins selbe Gehäuse eingebaut, wie die Quellplatte.
Stimmt, aber besser da ein Backup, als gar keines Damit habe ich es nicht so, eben typisch Admin, wer Backups macht hat Angst
So etwas lohnt sich immer. Meiner rennt nach dem SSD Umbau unglaublich. Die SSD ist derzeit die beste Tuningalternative überhaupt.